Strukturerkundung mit Erschütterungswellen

An der Oberfläche werden durch Hammerschlag, Fallgewicht, Vibratoren oder Kleinsprengungen Erschütterungswellen ausgelöst, die sich im Untergrund ausbreiten. An größeren Objekten oder Schichtgrenzen werden sie gebrochen, gebeugt oder reflektiert. Die zur Oberfläche zurücklaufenden Wellen werden mit Geophonen und einem Seismographen aufgezeichnet. Die oft mathematisch aufwendige Auswertung der Wellenstärken und Laufzeiten liefert Untergrundstruktur und -parameter.

 

Idealisiertes Prinzip der seismischen Messung

Je nach Art der ausgewerteten Wellentypen unterscheidet man:

  • Refraktionsseismik: Verfolgung von Horizonten wie Grundwasserspiegel, Festgesteinsoberkante
  • Reflektionsseismik: detaillierte Strukturerkundung, aufwendige Messung und Auswertung
  • Oberflächenwellenseismik: Ermittlung von Baugrundparametern

Einsatzbereiche:

  • Standorterkundung (alt und neu)
  • Rohstoffexploration
  • Grundwassererkundung
  • Baugrunderkundung
  • Geotechnik (z. B. Hangrutschungen)

 

(c) BfG Lorenz 2002 Autor: G. Plaumann Letzte Änderung 7.6.2002