Prävention, Nachsorge, MonitoringDie geophysikalische Untergrunderkundung unter Umweltgesichtspunkten ist einer der Schwerpunkte unseres Büros. Folgende Felder werden u. a. abgedeckt: Altablagerungen (z. B. Deponien)Die Lokalisierung und Charakterisierung von Altablagerungen ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Umweltgeophysik. Dazu gehört die Feststellung der lateralen und vertikalen Grenzen (Beispiele unten), die Charakterisierung des Stoffinventars, Lokalisierung möglicher Schadstofffahnen (Beispiel)und die Beschreibung des geologisch/hydrologischen Umfelds. Lokalisierung einer Altdeponie auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche mit Geomagnetik. Die metallischen Bestandteile des Deponieinhalts heben sich in der Farbkarte deutlich ab. Die "Nasen" der topographischen Höhenlinien im Deponiebereich markieren Setzungserscheinungen. Dieselbe Altdeponie, vermessen mit
Elektromagnetik . Beispiel für Altlastenerkundung mit
GEM-Pseudotiefensektion.
Altstandorte (z. B. Industriegelände)Im Rahmen der Umweltschadenbeseitigung und des Flächenrecyclings spielt die Untersuchung vor allem innerstädtischer belasteter Industriegelände eine immer wichtigere Rolle. Die Geophysik hilft dabei, Kontaminationen einzugrenzen (Beispiel unten) sowie Tanks, Leitungen und Altfundamente zu lokalisieren (Beispiel auf Magnetik-Seite) .Einsatz der IP auf Gaswerksstandort: Maxima der Aufladefähigkeit zeigen Kontaminationsschwerpunkte
StandortplanungBei der Planung potentiell umweltgefährdender Anlagen wie zum Beispiel Deponien, Industrieanlagen und Lagern mit Gefahrstoffen ist es wichtig, das geologisch/hydrologische Umfeld genau zu kennen. Geophysikalische Verfahren können hier helfen. Anwendungsfelder sind u. a. die Verfolgung abdichtender Schichten (Mergel, Tone) oder die Beurteilung der Grundwassersituation.
UmweltmonitoringGeophysikalische Verfahren können auch bei der langfristigen Überwachung potentiell umweltgefährdender Standorte eingesetzt werden. Es gibt zum einen die Möglichkeit, Standardverfahren periodisch durchzuführen. Man kann aber auch angepasste Messeinrichtungen (z. B. Elektrodenarrays für die Geoelektrik oder spezielle Bohrlochsonden) in Verbindung mit automatischen Datenloggern fest installieren. So lässt sich z. B. der Grundwasserabstrom einer Deponie zielgerichtet beobachten.
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(c) BfG Lorenz 2002 Autor: G. Plaumann Letzte Änderung 7.6.2002