Geophysikalische Grundwassererkundung

Die Suche nach hochwertigem Grundwasser gewinnt zunehmend an Bedeutung. Geophysikalische Messungen leisten einen entscheidenden Beitrag zum zuverlässigen, schnellen Aufspüren von ergiebigen Aquiferen. Unsere Mitarbeiter waren in verschiedenen Projekten in ariden und semiariden Gebieten im Einsatz. Die Einsatzgebiete waren die südwestliche Sahara in Ägypten und Sudan (Nord-Darfur) sowie in Brasilien der Bundesstaat Paraíba in der Landschaft des Sertão.
Die geophysikalische Standardmethode zur Erkundung von wasserführenden Schichten oder Kluftzonen im Untergrund ist die Geoelektrik. Durch den Widerstandskontrast zwischen Aquifer und Umgebungsgestein lassen sich Rückschlüsse auf die Lage des Grundwasserspiegels oder auch wasserführender Kluftzonen ziehen und Erkundungsbohrungen genau positionieren.
In der Hydrogeologie gibt es verschiedene Arten von Grundwasserleitern. Die geophysikalische Methodik wird der jeweiligen Situation angepaßt. Sind z.B. die Wasservorkommen an Klüfte gebunden, so kann über das in diesen Klüften vorhandene Füllmaterial die Lage der Kluftzonen kartiert werden. Dabei können neben der Geoelektrik auch andere geophysikalische Methoden, z. B. die Geomagnetik, zum Erfolg führen.
Eine weitere Methode wird im folgenden an einem Meßbeispiel vorgestellt:

In einem hydrogeologisch komplex gegliederten Gebiet südlich von Berlin sollte die Tiefenlage von Aquiferen und Stauern festgestellt werden. Dabei war auf mögliche Versalzungen von Aquiferen zu achten.
Bindiges Material und elektrolytbelastete sandige Aquifere haben aber ähnliche spezifische Widerstände, sind also mit konventioneller Geoelektrik oft nicht zu unterscheiden!

Durch den Einsatz der Induzierten Polarisation (IP), einer Erweiterung der Geoelektrik, erhält man einen zweiten Meßparameter, die Aufladefähigkeit. Dieser ermöglichte in diesem Fall eine sichere Differenzierung der Schichten. Bindige Materialien weisen leicht erhöhte Werte auf, versalzene Aquifere in der Regel nicht.

IP-Sondierung im südlichen Brandenburg.
Oben: Meßkurven mit zur Auswertung angepaßten Modellkurven
Unten: Tiefenverteilung der Parameter und Interpretation. Die leicht erhöhten Aufladefähigkeiten in den Schichten mit geringen Widerständen ermöglichen eine sichere Ansprache als bindiges Material.

Wir verwenden für die Bearbeitung hydrogeologischer Fragestellungen folgende Verfahren:

Unsere Einsatzfelder sind sowohl in Wüstengebieten als auch im innerstädtischen Bereich. Rufen Sie uns an!

 

(c) BfG Lorenz 2005 Autor: G. Plaumann Letzte Änderung 21.3.2005